Acht große Bäume ziehen um

Lange wurde über sie gestritten – über acht Bäume in der Sickingenstraße. Wegen kommender Baumaßnahmen sollten die gesunden großen Bäume gefällt werden. Doch in der Südstadt regte sich energischer Widerstand dagegen. Herausgekommen ist letztlich ein Kompromiss: Die Bäume werden nicht gefällt, müssen aber verpflanzt werden. Dafür wurden in der Römerstraße zwischen Rhein- und Feuerbachstraße neue Baumgruben ausgehoben.

Ein Bild vom vergangenen Sommer: die fraglichen Bäume an ihrem alten Standort in der Sickingenstraße.

Bereits im vergangenen November wurden die sieben Sommerlinden und die eine Ulme für den geplanten Transport im Januar vorbereitet. Ihre Kronen wurden fachgerecht eingekürzt und zT. mit Seilen stabilisiert. Die Einkürzung der Kronen war erforderlich, um künftig die Windlast zu verringern – die Bäume sollen schließlich am ihrem neuen Platz sicher stehen. Denn trotz aller moderner Verpflanzungstechnik ist der Standortwechsel mit einem Verlust an Wurzelwerk verbunden.

Heute startete die Aktion, die von einem Spezialunternehmen durchgeführt wird. Es brachte eine beeindruckende Maschine zum Einsatz: eine 25-Tonnen-Pflanzmaschine mit einem Spatendurchmesser von drei Metern.

Bei heftigem Schneetreiben startete der Baumumzug.
Von zwei Seiten „beißen“ die zwei gezähnten Spatenschaufeln in den Boden.
Der Baum ist herausgehoben und schwebt über seinem ehemaligen Standort.
Los geht die Reise. Ob die bis zu 30 Jahre alten Bäume an ihrem neuen Standort anwachsen werden?

Die spektakuläre Baumrettungs-Aktion ging auf ihr Engagement zurück:

Sie wollten die Fällung von gesunden, großen Bäumen nicht einfach akzeptieren: Herr Taschitzki, Frau Klein (Stadtplanung), Bezirksbeirätin Heike Hauck und Dr. Baader, Leiter des Forst- und Landschaftsamts. Bravo!

Zum Nach- und Weiterlesen:

Zum Für und Wider von Großbaumverpflanzungen aus fachlicher Sicht s. Website der GALK (Dte. Gartenamtsleiterkonferenz)